Zur diesjährigen FSH-Mitgliederversammlung wurde am ersten Märzwochenende nach Bruchhausen-Vilsen geladen. Ziel war der Deutsche Eisenbahn Verein (DEV) mit seinem Kleinbahn-Museum auf der Strecke Bruchhausen-Vilsen nach Asendorf.
Der Treffpunkt der Teilnehmer war am Samstagmittag Bahnhof Eystrup, gelegen an der Strecke Bremen - Hannover. In Eystrup wurden wir vom T2 des DEV, einem Triebwagen der Maschinenfabrik Esslingen Baujahr 1956, abgeholt. Über die Normalspurstrecke der VGH (Verkehrsbetriebe Grafschaft Hoya GmbH) ging die Fahrt über Hoya nach Bruchhausen-Vilsen - nicht ohne unterwegs mehrere Fotostopps einzufügen und mit fachkundigen Erklärungen begleitender Vereinsmitglieder des DEV.
Nach diesem ersten, bereits sehr interessanten und abwechslungsreichen Teil der Veranstaltung, lagerten wir nach Ankunft in Bruchhausen-Vilsen zuerst historiengerecht unser Gepäck in der Gepäckhalle ein und bestiegen anschließend den bereitstehenden Kleinbahn-Triebwagen T 44. Dieser brachte uns auf schmalspuriger Strecke von Bruchhausen-Vilsen nach Heiligenberg. Auch hier waren Fotostopps unterwegs obligatorisch.
Dort konnten wir die Abstellhalle für einen Teil der Fahrzeuge des DEV besichtigen und uns fachmännisch von den bereitstehenden Freiwilligen des DEV erklären lassen. Zurück in Bruchhausen-Vilsen stand die Besichtigung der dortigen Werkstatt- und Abstellhalle auf dem Programm. Parallel konnte das Archiv des DEV, welches nach Übergabe auch die ehemalige Bibliothek des Institut für Schienenfahrzeuge und maschinelle Bahnanlagen der technischen Universität Hannover beherbergt, besichtigt werden.
Anschließend ging es ins Hotel und zum gemeinsamen Abendessen. Aber nicht, dass da der erste Tag bereits abgeschlossen war, nein. Wolf-Jobst Siedler, der Vereinsvorsitzende des DEV, nahm sich die Zeit, uns mit einem umfangreichen Vortrag zum Verein, zu den Vereinszielen, zum Fahrzeugpark und zum Betrieb auf der Museumseisenbahn alles wichtige zu erzählen und zu erklären.
Motto ist “Sammeln, Bewahren, Vermitteln”, Museums-Eisenbahn als Eisenbahnmuseum. Das Konzept baut darauf auf alles, Museum, Fahrzeuge und Umfeld in historisch korrektem Zustand darzustellen und wiederzugeben. Das bedeutet zum Beispiel, dass ein Fahrzeug in einen genau zu einem bestimmten Betriebszeitraum gehörenden Zustand restauriert wird, ohne Kompromisse.
Genauso erfolgen die Fahrten der Züge nach exakten Vorbild-Zusammenstellungen. Ein klassischer GmP (Güterzug mit Personenbeförderung), wie er typisch für die Strecke des DEV war. Oder ein Inselbahnzug mit Fahrzeugen der friesischen Inseln, ein Nebenbahnzug einer anderen Schmalspurbahn, gebildet aus jeweils den passenden Fahrzeugen dazu, basierend auf dem Fundus von über 100 Fahrzeugen im Bestand des DEV.
Bei den regelmäßig durchgeführten Aktionstagen sind die Freiwilligen des Vereins gefordert. Exakte Präsentation des damaligen Betriebes bis hin zu epochegenrechter Kleidung und Betriebsabläufen. Zum Beispiel das Umsetzen eines Güterwagens auf Rollböcke oder Rollwagen. Alle Betriebsabläufe genau wie damals mit Frachtbrief, Abfertigung und was zum jeweils gewählten historischen Zeitfenster dazugehört. Genauso wie Statisten in historischen Gewändern, die genau dem gewählten Motto der Veranstaltung entsprechen.
Mit geselligem Zusammensitzen klang dieser erste Tag der Mitgliederversammlung aus.
Am Sonntag versammeln sich die Mitglieder zur Mitgliederversammlung, um nach einem Rückblick auf die Vereinsaktivitäten des vergangenen Jahres die kommenden Veranstaltungen des laufenden und des nächsten Jahres zu planen.
Nach Abschluss der Versammlung ging es wieder mit dem Triebwagen T2 zurück nach Eystrup. Aber nicht, ohne vorher noch einen Zwischenstopp in Hoya einzulegen und dort die Fahrzeughalle mit den normalspurigen Fahrzeugen des DEV zu besichtigen. Darunter als besonderer Blickfang der Triebwagen T3, ein GDT der Maschinenbau-AG Kiel (MaK), der in den Sommermonaten als “Kaffkieker” auf der VGH-Strecke von Syke über Hoya nach Eystrup unterwegs ist.
Wieder angekommen in Eystrup endete die Mitgliederversammlung und deren umfangreiches Rahmenprogramm. Mit Regelzügen der DB AG (oder dem eigenen Auto) ging es dann für jeden wieder Richtung Heimat.
Ein ganz herzliches Dank an dieser Stelle an den DEV, seinen Vorsitzenden Wolf-Jobst Siedler und alle aus dem Verein, die für uns ihre Freizeit geopfert haben und uns an den zwei Tagen mit viel Rat und Wissen zur Verfügung standen und all unsere Fragen beantwortet haben. Ein beeindruckender Verein, eine tolle Mannschaft, ein unvergessliches Wochenende.
Umfassende Informationen zu unserem Gastgeber DEV finden Sie/Ihr unter: www.museumseisenbahn.de
Hat Ihnen/Dir diese Aktivität gefallen? Wollen Sie/Du gerne selber einmal an einer unserer Veranstaltungen teilnehmen, uns persönlich kennen lernen? Natürlich ist das möglich; wir sind für Gäste bei unseren Veranstaltungen immer offen. Schauen Sie einfach nach unseren nächsten Veranstaltungen auf unserer Homepage und melden sich bei Interesse bei unserem Vereinsvorstand, siehe Kontakt auf unserer Homepage.